21. Juli – Drogentotengedenktag 2023 der Drobs Ahlen
Wozu ein Drogentotengedenktag?
Dieses Ereignis dient dazu, an alle diejenigen Menschen zu erinnern, welche aufgrund ihrer Substanzkonsumstörung oder auch Suchterkrankung meist vor ihrer eigentlichen Zeit verstorben sind. Die Drogenberatung Ahlen im Kreis Warendorf nimmt zum 21. Juli alljährlich am internationalen Drogentotengedenktag teil. Der Beginn des regelmäßigen Gedenkens an verstorbene Drogengebraucher*innen erfolgte 1998. Seither ist der 21. Juli ein fester Gedenk- und Aktionstag konsumbedingter Todesfälle im Feld „illegale Substanzen“. Verschiedene Aktionen in zahlreichen Städten bundesweit und international stehen für das Angebot des gemeinsamen Gedenkens, der Trauer. Sie weisen auf die Wichtigkeit und die Bedeutung hin, die der Drogentotengedenktag 2023 auch für die Drobs Ahlen im Kreis Warendorf hat, denn im Jahr 2022 verstarben in Deutschland 1990 Menschen und jede*r Einzelne ist ist eine*r zu viel.
Wie sieht kreis-, landes- und bundesweit mit den Drogentotenzahlen aus – was sagen wir dazu?
Die Entwicklung der Drogentotenzahlen in Deutschland hat sich von 2020 bis 2023 tragischerweise massiv erhöht. Im Jahr 2020 starben 1581 Menschen an einer nachgewiesenen Überdosierung oder an den Langzeitfolgen des Substanzkonsums und 1826 Menschen im Jahr 2021. Im letzten Jahr erfolgte ein erneuter Zuwachs von fast 9% auf 1990 Drogentote [1]. Negativspitzenreiter in absoluten Zahlen ist das Land Nordrhein Westfalen mit 703 Drogentoten in 2022, was mit Sicherheit der Tatsache geschuldet ist, dass NRW das bevölkerungsreichste Bundesland ist. In relativen Zahlen verteilen sich die negativen Führungspositionen hingegen so: Berlin, Hamburg, Saarland, Bremen, NRW [2]. Im Kreis Warendorf verhält es sich, wie im Jahresbericht 2022 der Drobs Ahlen auf Seite 7 einsehbar, ähnlich. Starb 2020 ein Mensch im Kreis an einer Überdosis, so waren es ein Jahr später 3 Tote und letztes Jahr 4 Verstorbene. Als Drobs Ahlen stimmen wir daher dem Beauftragten für Sucht- und Drogenfragen der Bundesregierung Burkhard Blienert zu, wenn Er sagt: „Das Thema Sucht gehört in den Ministerien und Senaten der Länder auf die Chefebene. Außerdem müssen Einsparungen bei der Suchtberatung und Anlaufstellen ein absolutes Tabu werden. Wirklich helfen werden nur mehr Initiativen, mehr Behandlungen, die direkt und schnell ankommen, die niedrigschwellig sind“ [3].
Was macht die Drobs Ahlen am Drogentedenktag 2023 im Kreis Warendorf?
Als Drobs in Ahlen und im Kreis Warendorf informieren, beraten, vermitteln und helfen wir in unserem Tagesgeschäft. Darüber hinaus nehmen wir an dieser Aktion des Gedenktages am 21.07.2023 teil. Für unsere Klient*innen bedeutet das ganz konkret, dass Sie einen Tag vorher am 20.07.2023 in unserem niedrigschwelligen Angebot „Drauf und Dran“ ein kostenfreies Frühstück und Kaffee bekommen.
Was es abschließend noch zu sagen gibt?
Weitere nützliche Informationen zu unserer Einrichtung und unseren Angeboten gibt es auf unserer Homepage, denn neben unseren digitalen und persönlichen Beratungs- und Präventionsangeboten sind wir auch im Ambulant Betreuten Wohnen für chronisch Suchtkranke im Kreis Warendorf und der Stadt Münster sowie in den Hilfen zur Erziehung (HzE), der Sozialpädagogischen Familienhilfe für verschiedene Jugendämter aktiv. Sie erreichen uns auch unter 02382 918690. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns auf Sie!
Quellen:
[1] vgl. Homepage von statista, abgerufen am 19.07.2023 um 10.40 Uhr: Link zur Webseite.
[2] vgl. Homepage von Westdeutscher Rundfunk, abgerufen am 19.07.2023 um 15.45 Uhr: Link zur Webseite.
[2] vgl. ebd.