Kontrolliertes Trinken – deutschlandweit wurde dieses Konzept lange verhöhnt. Viele Mediziner und Experten waren der Meinung, dass das kontrollierte Trinken für suchtkranke Menschen keine Lösung darstellen könnte. Mittlerweile hat sich die Situation geändert und viele wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema liegen vor. Daher gibt es heute auch in Deutschland Angebote, das kontrollierte Trinken zu erlernen – Kanada, Australien oder die USA haben derartige Programme bereits längst etabliert.
Das Konzept des kontrollierten Trinkens stellt keinen Gegenentwurf zur Abstinenz dar. Vielmehr steht bei diesem Angebot der individuelle Konsumierende, mit seiner aktuellen Lebenssituation, seiner persönlichen Geschichte, im Fokus. Ziel der kT-Programme ist es, die Konsumierenden dort abzuholen, wo sie gerade stehen, und sie auf dem Weg ihrer Veränderung zu begleiten.
Unser Angebot „Ambulantes Einzelprogramm zum kontrollierten Trinken (EkT)“ eignet sich besonders für Menschen, die
- eine intensivere Einzelbetreuung wünschen
- nicht an Gruppen teilnehmen möchten oder können
- möglichst schnell mit einem kT-Programm beginnen wollen
Im Rahmen unseres EkT-Programms vermitteln wir in 10 strukturierten Modulen mit je 50 Minuten Dauer individuell angepasste Hilfe für eine Reduktion des Alkoholkonsums.
Welche Inhalte haben die Einzelstunden des EkT-Programms?
- Stunde: Gute Startbedingungen
- Stunde: Gründe für eine Veränderung
- Stunde: Bilanz ziehen
- Stunde: Ziele festlegen
- Stunde: Risikosituationen erkennen
- Stunde: Strategien zur Trinkkontrolle
- Stunde: Umgang mit Ausrutschern
- Stunde: „Nein“-sagen
- Stunde: Umgang mit Belastungen
- Stunde: Auf Kurs bleiben
Die Teilnehmenden erhalten umfangreiche Arbeits- und Informationsblätter, mit denen sie die einzelnen Stunden vor- und nachbereiten können. Die EkT-Therapeutin bzw. der EkT-Therapeut passt die einzelnen Inhalte auf die individuelle Situation der Teilnehmenden an.
Warum findet vor dem EkT-Programm eine Diagnostik statt?
Damit während des EkT-Programms keine unvorhergesehenen Risiken auftauchen, ist den Einzelsitzungen eine Diagnostik-Phase vorgeschaltet. Hier wird abgeklärt, ob eine Teilnahme für Sie möglich und sinnvoll ist. Mithilfe von Fragebögen, Arztberichten und einem persönlichen Gespräch evaluieren wir Ihre individuelle Situation. Sollte eine Teilnahme aus wichtigen Gründen nicht möglich sein, erhalten Sie von uns eine Empfehlung für ein besser geeignetes Hilfsangebot.
Interessierte, die am EkT-Programm teilnehmen möchten oder weitere Informationen wünschen, wenden sich am besten direkt an uns:
Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V.
Telefon: 02382 – 9 18 69-0
E-Mail: drobs@drobs-online.de
Homepage des EkT-Programms